Gerda-Taro-Platz
Lange fiel die Freifläche an der Hohenheimer Straße etwas oberhalb der Stadtbahnhaltestelle Olgaeck auf der stadtauswärtigen Seite, wenn überhaupt, durch wucherndes Grün auf.
Weder die Skulptur 'Stahl 12 / 1972' von Erich Hauser wurde von vorbeifahrenden Autofahrern, oder Stadtbahnnutzern wahrgenommen, noch lud die Fläche zum Verweilen ein.
Im Jahr 2008 wurde dieser unscheinbare Ort in 'Gerda-Taro-Platz' umbenannt. Jedoch blieb es vorerst bei der Umbenennung. Der umfangreichen Sanierung des Platzes im Jahr 2014 gingen langwierige Kontroversen voraus.
Am 18. November 2014 konnte u.a. in Anwesenheit von Stuttgarts Bürgermeister Fritz Kuhn dann endlich die Einweihung des komplett neu gestalteten Platzes nach Plänen der Landschaftsarchitekten Plankontor S1 stattfinden.
Seit dem zieren mehrere kleinere hochgesetzte Rasenflächen, eingefasst von weißen Betonsockeln mit Sitzbänken den neu geschaffenen Platz. Auch fällt dem Vorbeifahrenden nun Hausers Arbeit ins Auge.
Ergänzt wurde der Platz mit neun Stahlplatten. Aus denen der Schriftzug Gerda Taro, der Namensgeberin des Platzes, herausgestanzt wurde. Auf der Seite zur Hohenheimer Straße hin sind es lediglich neun rostige Stahlplatten. Auf der Seite zum Platz hin zieren diese Stahlplatten jedoch viele Bilder, Daten und Texte aus dem Leben von Gerda Taro, einer Fotografin. Sie kann wahrscheinlich als die erste Kriegsfotografin weltweit gesehen werden. Geboren wurde Gerda Taro mit bürgerlichem Namen als Gerta Pohorylle am 1. August 1910 in Stuttgart, aufgewachsen in der nahen Alexanderstraße. Gestorben ist sie bei der Ausführung ihrer Arbeit im spanischen Bürgerkrieg am 26. Juli 1937 in El Escorial.