Durch eine hölzerne Brücke verbunden mit dem Klösterle, ist unweit des Thaddäus-Troll-Platzes das Stadtmuseum Bad Cannstatt in einem der ehemaligen Beginen-Wohnhäuser untergebracht. Gegründet wurde das Heimatmuseum 1959. Doch war es zu jener Zeit noch in der Wilhelmstraße angesiedelt. Erst mit der Abtragung des bereits arg verfallenen Gebäudes für die Errichtung einer Tiefgarage im Jahr 1982 und dessen Wiederaufbau sechs Jahre später, konnten die Räumlichkeiten im Dezember 1988 vom nun als 'Stadtmuseum Bad Cannstatt' umbenannten Museum bezogen werden.
Das ehemalige Beginen-Wohnhaus stellte einen Teil des dreiteiligen Ensembles der Beginen-Hofanlage dar, dessen Errichtung im Jahr 1463 begonnen wurde.
Das ursprüngliche Wohnhaus hat um das Jahr 1650 seinen ersten größeren Umbau erfahren und wurde zur Scheune des Mennerischen Hofs umgebaut, wie uns eine Infotafel nahe des Eingangs zum Museum verrät.
Bad Cannstatt empfiehlt sich zur Präsentation der Stuttgarter Stadtgeschichte sicherlich allein schon deshalb, da dies der Stadtbezirk der Landeshauptstadt ist, welcher die frühesten Besiedelungen aufweisen kann.
Die ersten Siedlungsspuren lassen sich rund 250.000 Jahre zurückverfolgen, später waren die Römer da. Viele Relikte dieser langen Zeitspanne können in dem Museum besichtigt werden. Ergänzt wird die Dauerausstellung durch verschiedene Wechselausstellungen, welche sich mit der älteren und jüngeren Geschichte der Stadt befassen.