Der Kurpark in Bad Cannstatt teilt sich in den Unteren und Oberen Kurpark. In ihrer Gestaltung sind sie beiden Parkteile trotz Verbindung über einen Steilhang direkt hinter dem Großen und dem Kleinen Kursaal sehr unterschiedlich. So auffällig die eher geometrische Formgebung des Unteren Kurparks ist, so gegensätzlich ist die eher naturnahe Gestaltung des Oberen Kurparks. Dieser obere Teil lädt auf seinen geschwungenen Wegen und Pfaden zum Verweilen, oder für Kurparks nicht untypisch, zum Wandeln ein. Um diesem Bedürfnis der Kurgäste um die Jahrhundertwende stattzugeben, wurde in unmittelbarer Nähe zum Daimlerturm eine Wandelhalle errichtet. Das Baujahr wird in Michael Goers Ausarbeitung Cannstatt: Handelsstadt - Kurstadt - Großstadt auf 1860 datiert.
Die Wandelhalle war wohl als 'Belvedere' mit Ausblick über den Stuttgarter Kessel gedacht. Jedoch ist dieser Blick heute durch den alten Baumbestand nur noch zu erahnen. Einen der schönsten Ausblicke vom Kurpark über die Stadt bietet das Plateau direkt oberhalb der Kursäle.